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Arbeitskreis Verkehr in Ebersberg: Der ADFC muss draußen bleiben

Aktuelles

Ebersberg Bahnhof, Landratsamt

Kommentar von Jürgen Friedrichs

Der ADFC Ebersberg muss nun also draußen bleiben aus dem AK Verkehr in Ebersberg – so lesen wir die Antwort aus der Süddeutschen Zeitung auf unsere Bitte an die Stadt, in diesem Arbeitskreis mitwirken zu dürfen.

Das ist natürlich schade, denn als verkehrspolitischer und gemeinnütziger Verein im Landkreis sehen wir es als unsere Aufgabe, an verkehrspolitischen Fragen und Lösungen mitzuwirken. Dies ist in unserer Satzung auch so an erster Stelle formuliert. Schließlich geht es darum die Stadt in der wir leben für unsere Zukunft so mitzugestalten, dass sie auch für den nicht-motorisierten Verkehr lebenswerter wird.

Unserem Verständnis nach geht es beim AK Verkehr zwar auch um eine Lösung der Probleme, die die aktuelle Verkehrsführung der St 2080 uns in der Stadt beschert – aber eben nicht nur! Daher ist es für uns mit Blick auf die teilnehmenden Interessengruppen wie die Bürgerinitiative „St 2080 raus“ und die Schutzgemeinschaft Ebersberger Osten nicht nachvollziehbar, nach welchen Kriterien die Stadt die Mitarbeit am Arbeitskreis zulässt oder verwehrt. Es ist zwar gut, dass man uns – laut Artikel in der Süddeutschen Zeitung – dennoch „themenbezogen bei einigen Sitzungsterminen“ einladen möchte, aber genauso gut hätte man dies mit jeder anderen Gruppe handhaben können.

Allerdings würden wir uns wünschen nicht nur hinzugerufen zu werden, wenn mal wieder Details zu einem Radweg diskutiert werden sollen. Wir sind der Meinung, dass Fuß-, Rad und KFZ-Verkehr gemeinsam behandelt werden müssen. Auch in Ebersberg ist der zur Verfügung stehende öffentliche Raum, wie in den meisten Städten, begrenzt. Will man eine lebenswerte und lebendige Stadt, so muss man den zur Verfügung stehenden Raum auch so verteilen, dass es der allgemeinen Vorstellung dieser lebenswerten Stadt entspricht. Diese dürfte für die meisten Bürger eine Stadt mit wenig KFZ-, aber mit viel Fuß- und Radverkehr sein (in dieser Reihenfolge). Dabei ist uns selbstverständlich klar, dass es nicht nur kompromisslose Lösungen geben kann. Mehr Mut als in der Vergangenheit gezeigt wurde ist dennoch nötig, wenn sich die Verkehrssituation in absehbarer Zeit spürbar ändern soll. Wir denken, dass wir über nützliche Expertise hierzu verfügen.

Wir würden uns freuen, wenn der AK Verkehr der Stadt uns immer dann mit hinzuzieht, wenn es um … Verkehr geht.

(JFr)

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