Dann ging’s langsam bergauf. Über Zaißing, Aschau und Schützen bis Mittbach. Dort haben wir die erste Pause gemacht. Nicht zufällig steht dort ein Obelisk zum Gedenken an General Moreau, der in der Schlacht von Hohenlinden (3. Dezember 1800) die französischen Truppen zum Sieg geführt hat. Ein Hund hatte ihm die Hose zerrissen, der Schneider vom nahen Gehöft hat sie wieder geflickt. Seitdem heißt der Hof Moroschneider. Der Kirchturm vom nahen Mittbach ist ein historischer Messpunkt für die Landesvermessung in Bayern. Überhaupt ist der ganze Landstrich zwischen Steinhöring, Maithenbeth und Hohenlinden das Aufmarschgebiet und der Austragungsort der Schlacht. Deswegen findet man in dem Gebiet viele Gedenksteine und Hinweistafeln. Wir sind weiter, haben bei Buchschachen das Flüsschen Isen überquert und sind ihm bis zur Urtlmühle gefolgt. Der Markt Isen ist nur ein Katzensprung entfernt, wir haben den nördlichsten Punkt der Tour erreicht. Vorbei an Tading, wo wir in früheren Jahren oft eingekehrt sind, waren wir schnell in Forstern beim Ristorante „Il Cavallino“. Wir konnten draußen auf der Terrasse sitzen und haben gut und günstig gegessen. Nach der Pause sind wir über Preisendorf nach Hohenlinden zum Denkmal an die Schlacht gefahren. Neben der Gedenkstätte sind Tafeln mit Hinweisen und Erläuterungen zum Schlachtverlauf installiert. Jetzt ging’s heimwärts. In dem Waldgebiet zwischen Kreith und Kraiß wollten die Römer eigentlich die „Römerstraße“ bauen, aber die Wege waren denen zu holperig. Im Ernst: Die Wege sind wirklich nicht gut, aber immer noch besser, als auf einer stark-befahrenen Straße zu fahren. Also nimmt man das Tempo raus und hält mehr Abstand. Wir sind über Thailing und Winkl und ab Weiding im Schuss zur B304. Dann den kleinen Anstieg zum Huber-Wirt in Oberndorf. Dort gab’s zum Abschluss Gelegenheit zu Kaffee, Kuchen oder Eisbechern. Danach hat sich die Gruppe aufgelöst, einige sind zurück nach Grafing-Bahnhof, andere nach Zorneding oder Emmering. Am Ende standen gut 60 km auf dem Tacho.
Eine schöne Tour hat Edi Preis vorbereitet und geführt, vielen Dank.
Tourbericht: Reiner Gerke